Tipps für Tops

Polräder u. ä. sind wenn immer nur möglich mit dem vorgesehenen Abzieher von der entsprechenden Wellen (Konus) abzuziehen.
Dazu das Werkstatt-Handbuch konsultieren, ob eine spezielle Abziehvorrichtung vorgesehen ist.
Auf keinen Fall ist ein 2- oder 3-Arm-Universal-Abzieher zu verwenden.
Meist ist im Zentrum eine Innengewinde vorhanden, in welches sich der korrekte Abzieher eindrehen lässt, und somit auch effektiv in der Achse wirkt.

Insbesondere ist die Demontage des Polrades bei den CONDOR A–350 ein Thema, dieser Rotor besteht aus einer Messing-Legierung, ist relativ weich und mechanisch nicht belastbar. (Siehe auch CONDOR A–350).
Das korrekte Spezial-Werkzeug ist bei uns vorhanden.

Es ist immer ratsam, die vom Werk aus vorgesehene und empfohlene Batterie zu verwenden. Gewisse Blei-Säure-Akkus lassen sich durch wartungsfreie Batterien (MF – Maintenance free) ersetzen. Diese sind meist solche der Gel-Generation.
Es ist darauf zu achten, dass diese ebenfalls mit der ursprünglichen Ladespannung des Reglers kompatibel sind.
Vor allem bei 6 Volt-Gel-Batterien gibt es solche für nur 6.8 Volt Ladespannung, normal und üblich sind jedoch 7.2 Volt!

Wiederum gibt es Motorräder bis in die frühen 70er Jahre, welche nur über eine Gleichrichtung verfügen, jedoch keine eigentliche Regelung haben. Der Blei-Säure-Akku agiert als Puffer, und es muss genau die dafür vorgesehene Batterie eingebaut und angeschlossen werden.

Der neuste Schrei sind Lithium-Ionen (etc.) Batterien; federleicht und massiv kleiner, sie bringen das X-fache an Kaltstart-Strom (Anlasser).
Aber Achtung: um das Lithium zu aktivieren verfügen diese Batterien über eine interne Elektronik; diese muss wiederum mit der darauf abgestimmten Elektronik des (Gleichrichter-) Reglers korrespondieren!
Fazit: Lithium-Ionen (etc.) Batterien nur verwenden, wenn der Hersteller das so vorgesehen hat und auch vorschreibt.

Weist ein älteres Motorrad nach dem Alternator nur einen Gleichrichter auf (siehe oben), d. h. es ist kein Regler oder keine Regelung vorhanden, oder ist nur ein einfacher Regler eingebaut, findet gar keine Ladung der Batterie statt.

Lithium-Ionen (etc.) Batterien mit einem X-fachem Kaltstart-Strom können die Kontakte von Relais, Anlasser-Relais, Schalter, inkl. Anlasser selbst, übermässig strapazieren, indem an den Kontakten Abbrand-Schäden entstehen.
In meiner Kundschaft gab’s auch schon zusammengeschweisste Kontakte im Anlasser-Relais…!!!

Batterien, Akkus, sind nur mit erprobten Ladegeräten – mit möglichst schwacher, zyklischer Ladung – aufzuladen.
Z. B. Opti-Mate, Accu-Mate, C-Tek, etc.
Batterie, wenn möglich, dazu ausbauen, wenn immer möglich nicht unbeaufsichtigt.

Bei Fragen wenden Sie sich an den Fachmann – nicht an den Verkäufer!